Die Drachen

Das Wissen über die Drachen stammt einzig und allein von Eringus. Und so hat er es damals Beata erklärt:

 

Die ersten Drachen entstanden nach dem angeblich Götter einen großen Brocken auf die Erde geschleudert haben sollen. Soweit stimmt das, was Waltruda geschrieben hat, mit unserem Wissen überein. Irgendetwas sehr großes ist auf der Erde aufgeschlagen.

Nach den Überlieferungen unserer Ahnen wurde dabei ein Nest von Eiern derart verstrahlt, dass daraus die ersten Drachen entstanden sind. Es gibt flugfähige, schwere erdgebundene und im Wasser lebende Drachen. Viele der an Land Lebenden können Feuer speien. Die im Eis wohnenden Drachen verfügen statt dessen über eisigen Atem, der jeden tiefgefriert und in Stücke zerbrechen lässt. Die im Wasser lebenden Vertreter unseres Volkes haben keine vergleichbare Fähigkeit. Man bekommt sie aber auch sehr selten zu Gesicht.

Drachen sehen nie gleich aus. Die Natur ist einfallsreich genug, immer wieder neue Gestalten hervor zu bringen. Darin liegt aber eine große Gefahr für unser Fortbestehen.

Drachen können nicht sprechen. Sie kommunizieren dadurch, dass sie die Gedanken, die sie mitteilen wollen, für alle in begrenztem Umfeld hörbar machen. Außerdem sind sie in der Lage, für ein "Einzelgespräch" ihre Gedanken nur im Gehirn des Gesprächspartners, also für andere unhörbar, erklingen zu lassen. Abhängig von der Größe vernimmt man die Rede eines Drachen als Bariton/Mezzosopran und tiefer.

 

"Wir waren recht erstaunt, dass wir auf diese Weise auch zu Zweibeinern reden können. Gebracht hat es uns aber nicht sehr viel.

Du musst wissen, dass wir Drachen von Zeit zu Zeit sehr lange und tief schlafen müssen, denn unser Körper ändert sich dann immer ein wenig, vielleicht auch mal mehr. Das ist sehr schmerzhaft und darum gibt es in unserem Leben solche Schlafzeiten, in denen wir dann wie tot ruhen. Außerhalb dieser Zeiten ändern wir unser Äußeres nicht. Man weiß aber nie, ob das nicht vielleicht der letzte Schlaf ist und ob wir danach wieder aufwachen." (Originalton Eringus)

 

Inzwischen sind auch noch andere Drachen in Erscheinung getreten. Dies sind Isbard, Sanesva, Olf, Haris, Roja, Affra und Velo. Zudem hat sich Czepan Harthieb, Stiefsohn von Gernhelm, der Aufgabe der Erforschung der Drachen gewidmet. Die Veröffentlichung seines Werkes bleibt abzuwarten.